Für wen schreibst du? Für dich selbst oder für andere? Möchtest du das Schreiben zum Beruf machen oder ist es nur ein Hobby? Und hast du eine bestimmte Message, die darauf wartet, gehört zu werden, oder planst du weniger Selbst reinzustecken?
Magdalena ist 28 Jahre alt. Sie arbeitet als Krankenschwester, ist schlank und extrovertiert und hat einen Hund. Ihr Haar ist braun und ihre Augen blau. Sie wohnt in München.
Welche Probleme hat meine Zielgruppe? Welche Wünsche und Träume? Wie sind sie aufgewachsen? Was macht sie nostalgisch? Zu wem sehen sie auf und wer wird verpöhnt? Wie sehen sie die Welt - und sich selbst?
Mein größtes Problem beim Schreiben ist es, dass ich oft durch die Handlung hetze und das beim Durchlesen direkt ins Auge sticht. Innerhalb von einem Kapitel könnte ich wahrscheinlich die ganze Welt enden lassen! Das Problem? Mir fällt es schwer, intuitiv Details einzubauen und dem inneren Monolog meines Charakters Platz zu schenken.
Details sind ein schwieriges Thema. Entweder hat man zu wenig, was dazu führt, dass die Geschichte an einem vorbeirast und man sich nicht hinein fühlen kann. Oder man hat zu viel, dann wird es zäh, langweilig und unnatürlich. Komplett zu vergessen die Umgebung zu beschreiben ist wahrscheinlich genauso kriminell, wie das gesamte Outfit des Protagonisten zu erläutern.
Also: Wo ist der Mittelweg? Wie mache ich es richtig?
Zuerst würde ich empfehle, dass du dir nochmal einige deiner Bücher im Regal anguckst und darauf achtest, wie viel dort beschrieben wird und was die AutorInnen auslassen.
Als Faustregel würde ich dir mit auf den Weg geben: Erwähne alles, was nötig ist, damit sich eine Atmosphäre aufbaut, deine Charaktere eine Persönlichkeit entwickeln und LeserInnen sich in dein Buch hineinversetzen können. Arbeite diese Dinge organisch in die Geschichte ein. Und alles andere - lass es weg.
Wirklich, es interessiert niemanden, dass sie sich ein graues Skaterkleid und weiße Sneaker anzieht und dann noch kleine Sternchenohrringe reinmacht. Niemanden.